✎ Andreas Hultberg - Der Tod vergisst nie


Titel: Der Tod vergisst nie
Autor: Andreas Hultberg
Verlag: Divan
Ersterscheinung: 2016
Genre: Krimi
gelesen als: Taschenbuch
Rezension vom: 20.05.16




Klappentext:

Ein blutiger Dreifachmord in der Erfurter City: Olaf Bock, Inhaber eines renommierten Architekturbüros, und zwei seiner Angestellten werden erschossen aufgefunden. Ein Racheakt? Schnell wird deutlich, dass sich Bock durch seine skrupellosen Geschäftspraktiken zahlreiche Feinde gemacht hatte. Ins Visier der Ermittler gerät zunächst ein Immobilienmakler, der von Bock um Millionenbeträge geprellt und in den Ruin getrieben wurde. Da die Geschäftsanteile des Architekturbüros zu gleichen Teilen an Bocks geschiedene Frau und den verbliebenen Gesellschafter fallen, kann auch ein Mord aus Habgier nicht ausgeschlossen werden.
Trotz fieberhafter Ermittlungsarbeit kommen die Kollegen der Mordkommission Erfurt dem Täter nicht auf die Spur, bis wieder mit der gleichen Waffe gemordet wird. Das Opfer war ebenfalls in der Baubranche tätig - und Verdächtiger in einem Kinderpornographie-Prozess, in den auch ein Beamter aus den höchsten Regierungskreisen Sachsens verwickelt zu sein scheint...



meine Meinung:

Gleich mal vorweg: Ich finde, der Klappentext verrät zu viel. Ob dann alles genau so ins Bild passt oder nicht, sei erstmal dahingestellt.

Dies zieht sich dann auch teilweise durchs Buch. (dass zu viel gesagt wird) Ich hab schon lange keine Lektüre mehr gelesen, in der die Personenbeschreibungen sooo detailliert sind. Man erfährt Statur, Haar- und Augenfarbe und und und. Aber die Charaktereigenschaften stehen hinten an. Zwar erfährt man im Laufe des Geschehens das ein oder andere, aber diese nichtssagenden, äußerlichen Merkmale waren für mich einfach nur Füller, deren es gar nicht bedurfte.

Dadurch, dass ich selbst ursprünglich nur ca. 60km von Erfurt entfernt gewohnt habe, war ich natürlich sehr gespannt, ob es Ecken gibt, die ich auch kenne - und vor allem, wie ein deutscher Krimi-Autor bei mir ankommt.

Der Schreibstil ist wirklich angenehm. Durch die privaten Probleme der Ermittler - Ist das derzeit eigentlich "in"? -, die einen etwas großen Raum eingenommen haben, rücken die Morde streckenweise in den Hintergrund. Aber durch amüsante Dialoge lassen sich auch diese ertragen.

Prolog und Ende bilden eine sehr gute Einheit mit wirklichen Überraschungen. Einzig der Epilog fällt etwas aus dem Raster. Der hat mir mit seinen Aneinanderreihungen auch nicht so wirklich gefallen.

Alles in Allem also ein solides Erstlingswerk, welches hier und dort ein paar Schwächen aufweist, die in den nächsten Büchern aber gut umschifft werden können. Ich fühlte jedenfalls gut unterhalten und hatte beim Lesen sogar ein wenig Heimweh..

©2016 Mademoiselle Cake

..und das sagen andere:

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